Gebäudebrand – Fredelsloh – Am Nonnenbach
Datum: März 17, 2022 um 9:02 pm Uhr
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Fredelsloh – Nonnenbach
Einsatzleiter: Niklas Ohm
Fahrzeuge: LF 8 SW – Fredelsloh, MTW – Fredelsloh, TLF 16/25 – Fredelsloh
Einsatzbericht:
Eingesetzte Kräfte
MTW Fredelsloh
TLF Fredelsloh
LF Fredelsloh
Feuerwehr Moringen
Feuerwehr Lutterbeck
Feuerwehr Oldenrode
Feuerwehr Nienhagen
Feuerwehr Behrensen
Feuerwehr Blankenhagen
Feuerwehr Thüdinghausen
Feuerwehr Großenrode
Drehleiter FTZ-Northeim
TLF 20/40 FTZ-Northeim
Drehleiter Stadt Northeim
TEL-Northeim
TEL-Nord (Drohne)
4. Zug Feuerwehrbereitschaft II – Landkreis Northeim
Feuerwehr Höckelheim
Kreisbrandmeister
Stadtbrandmeister
stellv. Stadtbrandmeister
Pressegruppe Kreisfeuerwehr
Regelrettungsdienst & SEG
Orgl & LNA Rettungsdienst
THW Northeim (Baufachberater)
Polizei Northeim
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Am Donnerstag, den 17.03.2022 wurden wir um 21:02 Uhr zu einem Gebäudebrand in die Straße „Am Nonnenbach“ in Fredelsloh alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war Flammenschein und eine starke Rauchentwicklung über dem Ort sichtbar. Kurz nach der Ankunft des Einsatzleiters (Ortsbrandmeister Fredelsloh) gab es eine Rauchgas-Durchzündung im 1.OG. Kurz danach kam ein Bewohner aus dem Hauseingang auf die Straße gelaufen. Nach einer ersten Befragung durch den Einsatzleiter, stellte sich heraus, dass sich noch weitere Personen im Gebäude befinden sollen. Umliegend wurde diese Information an alle anrückenden Kräfte weitergegeben, sodass sich diese auf eine Menschenrettung vorbereiten konnten. Nach Ankunft der ersten Fahrzeuge, wurde umgehend eine Menschenrettung und Brandbekämpfung von der Gebäudevorder- sowie Rückseite durch mehrere Atemschutztrupps eingeleitet. Eine Bewohnerin wurde über die Gebäuderückseite von einem Balkon gerettet und durch unsere Kräfte erstversorgt.
Das Vordringen in die Brandwohnung gestaltete sich jedoch als sehr schwierig, da der Brand bereits auf das Treppenhaus und mehrere Räume übergegriffen war. Durch zwei Trupps der Feuerwehren Fredelsloh und Moringen wurde eine Person aus dem 2. OG gerettet, welche noch vor Ort erfolgreich reanimiert werden konnte, später aber ihren Verletzungen im Krankenhaus erlag. Unser Beileid gilt den Hinterbliebenen. Wir haben unser bestmögliches gegeben…
Während des Einsatzes wurden außerdem ein Nachbar und ein Feuerwehrmann durch eine Rauchgasvergiftung verletzt und in umliegende Krankenhäuser transportiert. Vorsorglich wurden außerdem zwei Teams zur psychosozialen Notfallversorgung nachalarmiert, um den Bewohnern, Anwohnern und Einsatzkräften zur Seite zu stehen.
Da das Feuer drohte auf den Dachstuhl überzugreifen und ein weiteres Haus direkt am Brandobjekt angrenzte, wurde eine massive Löschwasserversorgung vorbereitet und vorsorglich eine zweite Drehleiter der Stadt Northeim nachalarmiert. Durch das schnelle Eingreifen der ersten Einsatzkräfte, konnte jedoch ein Übergreifen des Feuers auf den gesamten Dachstuhl, sowie das Nachbargebäude verhindert werden.
Auch bei der Nachkontrolle mittels der angeforderten Drohne mit einer integrierten Wärmebildkamera, konnten keine weiteren Glutnester im Dachstuhl mehr ausfindig gemacht werden.
Aufgrund der fortgeschrittenen Brandentwicklung und der verbauten Materialien, wurden zudem die Baufachberater des THWs Northeim nachalarmiert, um die Statik des Gebäudes zu beurteilen.
Da bereits absehbar war, dass dieser Einsatz länger dauern wird, wurde der 4. Zug der Feuerwehrbereitschaft II zur Warmverpflegung von ca. 100 Einsatzkräften nachalarmiert. Da auch der Innenangriff sehr personalintensiv war, wurde Vollalarm im gesamten Stadtgebiet ausgelöst, weiterhin wurde die Feuerwehr Höckelheim zur Unterstützung dazu alarmiert. Der gesamte Brandraum musste komplett leer geräumt und von brennbarem Material befreit werden, weiterhin musste die Decke zum 2. OG an mehreren Stellen geöffnet werden. Durch die Drehleiter wurde das Dach teilweise abgedeckt und weitere Glutnester gelöscht. Die kontaminierten Atemschutzgeräteträger wurden nach dem Einsatz durch eine Dekonstelle ausgekleidet und mit Ersatzbekleidung versorgt. Da der Einsatz auch einen hohen logistischen Bedarf gefordert hat, sorgte die FTZ-Northeim für neue Schläche und Atemschutzgeräte, damit die Einsatzbereitschaft nach dem Einsatz wiederhergerstellt werden konnte. Nach mehreren Begehungen konnte gegen 1:30 Uhr endlich Feuer aus, Nachlöscharbeiten gemeldet werden. Gegen 2:30 Uhr wurden dann alle Kräfte aus dem Einsatz entlassen, ausgenommen eine Brandwache, welche durch die Feuerwehr Fredelsloh gestellt wurde.
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