Auf ihrer Jahreshauptversammlung blickte die Freiwillige Feuerwehr Fredelsloh auf ein arbeitsreiches Jahr 2024 zurück. Neben beeindruckenden Einsätzen, Fortschritten bei der Ausbildung und besonderen Projekten stand vor allem die Wahl des Ortsbrandmeisters sowie der dringend notwendige Neubau des Feuerwehrhauses im Fokus. Neben den Mitgliedern der Feuerwehr waren zahlreiche Gäste, darunter Ortsbürgermeister Stefan Josef, Bürgermeisterin Heike Müller-Otte, Abschnittsbrandmeister Dirk Spiller, Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller und sein Nachfolger Stefan Lange, anwesend.
Mit insgesamt 32 Einsätzen, darunter sechs Brandeinsätze und 20 technische Hilfeleistungen, sowie 175 Dienstveranstaltungen war 2024 ein arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehr Fredelsloh. Ein besonderer Höhepunkt war die Indienststellung des neuen Löschgruppenfahrzeugs „LF20“, das im Dezember in einer feierlichen Zeremonie übergeben wurde. Dieses Fahrzeug ersetzt das 30 Jahre alte TLF 16/25 und verbessert die Einsatzfähigkeit der Wehr deutlich, insbesondere bei Verkehrsunfällen und technischen Hilfeleistungen.
Ein besonderer Moment der Versammlung war die Wahl des Ortsbrandmeisters. Niklas Ohm, der das Amt seit sechs Jahren ausübt, wurde einstimmig wiedergewählt. Ohm bedankte sich für das Vertrauen der Kameradinnen und Kameraden und dankte außerdem Rat und Verwaltung für die Unterstützung und Zusammenarbeit.
Neben den Erfolgen des vergangenen Jahres bleibt ein drängendes Problem jedoch ungelöst: der Neubau des Feuerwehrhauses. Die derzeitige Unterkunft ist seit Jahren in einem maroden Zustand. Neben erheblichen baulichen Schäden – darunter durchgerostete Stahlträger und Risse in der Bausubstanz – untermauern die fehlenden Platzverhältnisse und die mangelnden Möglichkeiten der Einsatzhygiene den dringenden Handlungsbedarf.
Bereits 2023 wurden diese Missstände in einem umfassenden Sachstandsbericht dokumentiert. 2024 einigte sich der Stadtrat einstimmig auf einen Neubau, und ein geeignetes Grundstück wurde erworben. Doch trotz dieser Fortschritte wird das Projekt durch politische Diskussionen und Widerstände verzögert.
Ohm kritisierte den mangelnden Fortschritt scharf: „Der Neubau des Feuerwehrhauses ist keine politische Spielwiese, sondern eine Notwendigkeit. Die Feuerwehr braucht einen neuen Standort, und das ist nicht nur eine Frage des „Möglichen“, sondern eine Frage der Verantwortung.“
In seiner Rede machte Ohm deutlich, dass die Verantwortung für die Verzögerungen auch in einer mangelhaften Priorisierung durch die Verwaltung und politische Gremien liege. So sei beispielsweise ein Beschluss aus dem Jahr 2023, bis zu den Haushaltsberatungen 2025 eine konkrete Planung vorzulegen, nicht umgesetzt worden. „Wenn personelle oder zeitliche Ressourcen fehlen, liegt das daran, dass die Dringlichkeit dieses Projekts nicht erkannt wurde“, so Ohm.
Trotz der angesprochenen Herausforderungen und Verzögerungen gab es auch erfreuliche Entwicklungen innerhalb der Wehr. Für ihre langjährige Treue wurden mehrere Mitglieder für 25, 40 und sogar 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Für letztere wurden Karl-Heinz Rieske und Horst Nietmann geehrt. Außerdem konnten vier neue aktive Mitglieder in die Einsatzabteilung aufgenommen werden, ein wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Wehr.
Neben den Ehrungen wurden auch Beförderungen ausgesprochen. Zu den Beförderten zählen unter anderem Daniel Kemnade, Inola Koch und Benedict Reineke zu Feuerwehrmännern/-frauen, Jonas Wildberger zum Oberfeuerwehrmann, Felix Kühler zum Hauptfeuerwehrmann, Benedikt Huwald und Leo Schelle zu Löschmeistern sowie Jannis Kindermann zum Hauptlöschmeister. Zum Oberlöschmeister wurde stellv. Ortsbrandmeister Jonathan Huwald befördert. Ortsbrandmeister Niklas Ohm wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Ein besonderer Dank ging an das Fahrzeugplanungsteam, das über 1.200 Stunden Arbeit in die Beschaffung und Ausstattung des neuen Löschgruppenfahrzeugs LF20 investierte. Auch die Social-Media-Arbeit, die von Nick Bitterlich und Felix Kühler betreut wurde, erhielt Anerkennung. Mit kreativen Projekten wie einem Adventskalender, der Vorstellung von Kameraden, Videos zur Sticker-Stars-Aktion und einem Jahresrückblick machten sie die Arbeit der Feuerwehr für die Öffentlichkeit sichtbar.
Lob gab es zudem für die Unterstützung von Herbert Nüske und Mats Mönkemeyer, welche mit Teleskoplader, Kehrmaschine und anderen Geräten, regelmäßig bei Einsätzen, Diensten und Veranstaltungen unterstützt haben. Nick Bitterlich wurde für seinen Einsatz bei der Verpflegung bei verschiedenen Veranstaltungen gedankt. Er bereitete 80 Rouladen für die Weihnachtsfeier und unter anderem 140 Schnitzel für die Jahreshauptversammlung zu als wäre es ein gemütlicher Sonntagsbraten. Eine beachtliche Leistung in einer Haushaltsküche.
Anwesend waren 62 Kameradinnen und Kameraden.